Für eine zukunftsfähige Energiepolitik

Volle Kraft für die Energiewende - Arbeitsplätze in der Region schaffen - Energieverschwendung stoppen

Ein Großteil der Energieerzeugung (Stromerzeugung, Antriebsstoffe im Fahrzeugsektor, Wärmeversorgung) geschieht zurzeit immer noch unter Verwendung fossiler Brennstoffe oder unter Nutzung der Atomkraft. Beide Erzeugungsarten bringen nicht verantwortbare Gefahren mit sich und dürfen nicht länger Grundlage der Energiepolitik sein.

Zwei Probleme sind existenziell für die Menschheit: die Erderwärmung und der Ressourcenverbrauch bei begrenzten Vorkommen.

Soll nicht weiter Raubbau mit den Ressourcen getrieben und die Klimaerwärmung mit ihren katastrophalen Folgen gestoppt werden, darf die Energiewende nicht im derzeitigen Schneckentempo weiter gehen.

Bundesweit muss es ein Investitionsprogramm geben, zu dem auch die Länder und Landkreise ihren Beitrag leisten müssen. Die Wende zur regenerativen Energieerzeugung muss mit einer guten Öffentlichkeitsarbeit flankiert werden, um den Kampagnen der Energiekonzerne und den rückwärts gerichteten Initiativen zu begegnen.

In einer Übergangszeit ist die Nutzung von Erdgas - und hier besonders der Einsatz in dezentralen Blockheizkraftwerken - sinnvoll. Auf keinen Fall sind umweltzerstörende Technologien zu befürworten, wie Fracking.

Und die Forschung zur Nutzung regenerativer Energien muss vorangetrieben werden, um diese Übergangszeit so kurz als möglich zu halten.

Die DKP unterstützt eine Wende zu regenerativen Energien, insbesondere wenn sie dezentral organisiert ist und Bürgerbeteiligung bei den Finanzierungsfragen vorsieht. Neben dem Umweltschutz ist die Schaffung neuer vor allem auch regionaler Arbeitsplätze ein großer Vorteil der Energiewende.

Der Weg zur Energiewende braucht die Windkraft, Solarenergie und Wasserstoffmotoren. Ein Zurück zur Kernenergie oder zur Kohle ist die falsche Richtung. Der Klimawandel schädigt die Wälder oder die Vogelwelt schlimmer und nachhaltiger als Windkraftanlagen dazu in der Lage wären, ganz abgesehen von den langfristigen Folgen.

Natürlich gibt es auch berechtigte Einwände, wenn Windkraftanlagen gebaut werden. So sollten die Windparks wenigstens 1000 m Abstand zur geschlossenen Bebauung und zu historischen Ensembles haben. Bei geplanten Anlagen mit Bürgerbeteiligung und entsprechender Akzeptanz sollten aber auch geringere Abstände möglich sein.

An öffentlichen Gebäuden ist unbedingt Solarthermie zu fördern. Im Winter kann damit die Heizung unterstützt werden. Im Sommer eignet sich diese Technik auch zur Kühlung.

Photovoltaikanlagen sollen zum Eigengebrauch und an öffentlichen Gebäuden gefördert werden, denn sie helfen, den Energiebedarf zu senken. Leider ist seit der der EEG-Novellierung, die die Bundesregierung zu Gunsten gewisser Konzerne beschlossen hat, diese Technik stark eingebrochen. Eine verstärkte Rolle sollen Photovoltaik-Anlagen in Verbindung mit Speichern spielen.

Dafür setzt sich die DKP ein:

  • Für finanzschwache Haushalte wollen wir einen Sozialtarif für Strom und Gas, der ein Kontingent zu vergünstigten Preisen bereitstellt.
  • Keine Stromsperrungen bei Zahlungsverzug.
  • Veröffentlichung des Energieverbrauchs des Landkreises aufgeschlüsselt nach seinen Gebäuden.
  • Passivbauweise wird bei allen Neubauten des Landkreises verpflichtend umgesetzt.
  • Solartechnik muss gefördert werden. Es ist zu prüfen, auf welchen kreiseigenen Bauten Solaranlagen errichtet werden können.
  • Wärmetauscher für das Brauchwasser werden gefördert.
  • E-Bikes und Elektrolastenfahrräder sind zu fördern.
  • Gefördert werden soll die Wasserstoffproduktion aus erneuerbaren Energieanlagen, dabei die Nutzung des gelegentlichen Überschussstromes, Einsatz des Wasserstoffs in Fahrzeugen (primär bei Bussen, LKWs und bei der Bahn) mit hoher Reichweite (500 km) und die Möglichkeit der Rückspeisung ins Netz als Regelenergie bzw. der Nutzung im Gasnetz und bei Blockheizkraftwerken.
  • Der motorisierte Individualverkehr mit herkömmlichen Verbrennungsmotoren muss, insbesondere innerhalb der Städte, deutlich verringert werden!