DKP Reinheim

Örtliche Spurensuche bleibt Aufgabe

1977 hat die DKP-Fraktion eine Anfrage zum Soldatenfriedhof in Gemarkung "Reinheimer Hohl" in Klein Zimmern gestellt. In der Antwort des Gemeindevorstands Groß Zimmern heißt es, "dass aus vorhandenen Akten nur entnommen werden kann, dass in dem Gefangenenlazarett 451 russische Soldaten verstorben sind, von denen nur einer namentlich bekannt ist." Auf besagtem Soldatenfriedhof fand am 22. Juni 2021 eine beeindruckende Gedenk-Veranstaltung mit großer Beteiligung statt. Eine Reihe von Lehrkräften haben mit ihren Schülerinnen und Schülern sowie weiteren Institutionen geforscht und eine beachtliche Anzahl der hier beigesetzten Menschen namentlich erfasst. Die Namen werden in würdiger Form auf Tontafeln angebracht. Das sind wir den Verstorbenen ebenso schuldig wie ihren Angehörigen. Der Ur-Enkel eines Verstorbenen war bei der Gedenk-Veranstaltung anwesend. Diese Aktivitäten zeigen: Beharrlichkeit in der Forschungs-Arbeit lohnt sich und führt zum Erfolg.

Diese Aktivitäten könnten und sollten Ansporn sein für die örtliche Erforschung von Verfolgung von Widerstand. Einige Schicksale sind erforscht. Manche Stolpersteine sind verlegt. Doch die Verfolgung insgesamt und auch der Widerstand waren breiter. Erwähnt sei das KZ Osthofen. Hier wurden insbesondere Gewerkschafter und Repräsentanten der politischen Arbeiter-Bewegung eingekerkert. Spurensuche zu Verfolgung und Widerstand bleibt eine Aufgabe. Das dient der Erinnerung und Mahnung, damit sich diese Schrecken nicht noch einmal - in welcher Form auch immer - wiederholen.