Terrorist i.R. sucht ruhiges Asyl bei Terrorist im Amt

Luis Posada Carriles ist kein Unbekannter.

Die Justiz mehrerer Länder ist hinter ihm her, weil sie meint, ihm Terrorismus gegen kubanische Einrichtungen und - als traurigen Höhepunkt - einen eigenen "ElftenNeunten" inszeniert zu haben: einen Anschlag auf ein kubanisches Verkehrsflugzeug mit 73 Toten im Jahr 1976.

Nun sucht er - inzwischen 76 Jahre alt - ein ruhiges Asyl für sein Alter dort, wo er noch einen hohen Wert als Freiheitskämpfer gegen den Kommunismus genießt und ein Bruder in Geist und Tat seines Amtes waltet: in den USA des Herrn Bush. Schließlich hat ihn ein leibhaftiger US-Geheimdienst terror-tauglich geschult:

Im Jahr 1988 gab Posada Carriles der "New York Times" ein Interview, in dem er angab, von der CIA in der Handhabung von Sprengstoffen und in Sabotage ausgebildet worden zu sein.

Andere nicht ganz unbedeutende US-Bürger sehen allerdings schon erhebliche Image-Probleme für den Antiterror-Standort USA heraufziehen, wenn er Asyl bekommt. Der demokratische Kongreßabgeordnete William Delahunt fordert deshalb, einem Auslieferungsersuchen Venezuelas nachzukommen. Auch Kuba möchte den Alt-Terroristen gern anklagen und hat einen Auslieferungsantrag gestellt.

STANDARD 13.04.2005 (red) Kubanischer Terrorist beantragt Asyl in den USA

Mehr - auch URLs - zu Posada einschließlich eines Artikels der NYT:

Luis Posada Cariles and the New York Times

Quelle: Friedens-Treiber-Agentur (FTA)