Landtagswahl II

Unser Kandidat im Wahlkreis 50 - Werner Krone

Werner Krone (80) ist gelernter Bauingenieur im Ruhestand. Er kandidiert im Wahlkreis Darmstadt II für die DKP

UZ: Wie bist du Kommunist geworden?

Werner Krone: Als gebürtiger Sauerländer bin ich in einer Industrieregion groß geworden. Ich wuchs bei meinem Großvater auf, der Arbeiter und Mitglied der KPD war. Er verlor drei Söhne an die Wehrmacht, den Krieg und den Hitlerfaschismus. Das hat mich geprägt. Schon als kleiner Junge mit sieben Jahren habe ich das "Volksecho" gelesen. Später machte ich eine Ausbildung bei der Eisenbahn und arbeitete dort im höheren Dienst, bis ich Berufsverbot bekam. Das war ein starker Einschnitt und auch entscheidend für meinen Werdegang.

UZ: Was sind deine politischen Schwerpunkte?

Werner Krone: Ein Schwerpunkt ist die Verkehrspolitik. Unsere Infrastruktur wird kaputt gespart. Irgendwo müssen ja die 100 Milliarden Euro für die Aufrüstung herkommen. Die Kriegspolitik kostet nicht nur Menschenleben, sondern auch viel Geld. Das betrifft uns alle! Man sieht das am Zustand der Brücken, der Straßen und bei der Bahn sowieso. In der Vergangenheit wurde zu wenig gemacht. Stattdessen sollen hier im Rhein-Main-Gebiet Autobahnen gebaut und ausgebaut werden. Im Fechenheimer Wald wird die teuerste Lösung verfolgt mit maximalem Waldeinschlag. Manchmal ist der Irrsinn auch konkret.

UZ: Das gilt ja nicht nur für den Verkehr ...

Werner Krone: An den Schulen machen die Lehrer darauf aufmerksam, dass sie zu wenig Stellen haben und sich den Kindern nicht richtig widmen können. Krankenhäuser werden geschlossen, weil sie in Konkurs gehen. Das muss man sich mal vorstellen: Ein Krankenhaus geht in Konkurs - was soll das bedeuten? Man darf es nicht als selbstverständlich ansehen, dass lebenswichtige Einrichtungen einfach pleitegehen können. Daran braucht es grundsätzliche Kritik. Die Politik behandelt uns Bürger oft einfach wie Kunden und entscheidet über unsere Köpfe hinweg. Wir müssen verstehen, dass wir uns zusammenschließen müssen, wenn wir etwas verändern wollen. Da darf man nicht auf politische Versprechen hoffen, sondern muss gemeinsam handeln!

UZ: Welche Erfahrungen machst du im Wahlkampf?

Werner Krone: Es ist gut, dass wir mal wieder im Wahlkampf sind und gesehen werden. "Euch gibt’s ja noch", höre ich öfter. Und viele finden das richtig gut. Dabei stehen unsere Aussagen und Forderungen im Mittelpunkt. Die Farbe Rot haben wir vielleicht nicht patentiert, aber unsere Inhalte sind unser Alleinstellungsmerkmal.

UZ: Warum ist es wichtig, am 8. Oktober die DKP zu wählen?

Werner Krone: Ei, wen denn sonst?